Bregenz (VLK) – Gemäß der ersten Maßnahmeverordnung 2024 der Bezirkshauptmannschaft Bregenz wurde heute (Mittwoch, 7. August) in den Morgenstunden innerhalb der betroffenen Jagdgebiete ein Wolf erlegt. Der Wolfskadaver ist bereits zur Untersuchung auf dem Weg in ein Genetik-Labor. Die Maßnahmeverordnung wird nach dem nun erfolgten Abschuss von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz aufgehoben.
In den von der Maßnahmeverordnung betroffenen Jagdgebiete wurde gemäß der ersten Maßnahmeverordnung 2024 der Bezirkshauptmannschaft Bregenz ein Wolf erlegt. In den vergangenen Tagen kam es auf einer Alpe im hinteren Mellental wiederholt zu Wolfsangriffen. Zwei Jungrinder wurden gerissen, ein Kalb verletzt. Weiters stürzte ein Rind auf der Flucht ab und konnte nur mehr tot aufgefunden werden. Bereits Ende Juli erfolgte ein Wolfsangriff auf ein trächtiges Rind in Bezau-Schönenbach, der einige Tage später zu einer Totgeburt führte. Das trächtige Rind musste in Folge seiner Verletzungen eingeschläfert werden. Die am 26. Juli in Kraft getretene Maßnahmeverordnung zum Abschuss des Schadwolfes wurde aufgrund der weiteren Wolfsangriffe auf Großvieh ausgeweitet. Die Ausweitung der Maßnahmeverordnung ist gestern (Dienstag, 6. August) mit 9:00 Uhr in Kraft getreten und wird nun nach dem erfolgten Abschuss von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz aufgehoben.
Wildökologe sowie Ansprechpartner und Leiter der Koordinationsgruppe Großraubwild im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Hubert Schatz, bestätigt den Abschuss vor Ort: „Der Wolf ist bei gutem Licht und aus guter Schussdistanz schmerzfrei letal entnommen worden.“
„Dieser Wolfsabschuss ist ein bedeutendes Signal. Eine funktionierende Alpwirtschaft und ein sicherer Tourismus sind mit dem Wolf nicht vereinbar“, betont Landesrat Christian Gantner und dankt der Jägerschaft für ihre Bereitschaft und ihr rasches Handeln. „Unsere Wolfsmanagementverordnung und insbesondere die Mithilfe der Jägerschaft hat dieses schnelle und konsequente Handeln ermöglicht. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger zeigt sich erleichtert: „Einmal mehr bestätigt sich, dass die Vorarlberger Jägerschaft ein verlässlicher Partner für die Land- und Alpwirtschaft ist. Sie beherrschen Weidwerk und auf sie ist Verlass. Es gilt in den nächsten Tagen weiterhin aufmerksam zu sein, um neue Risse an Wiederkäuern zu verhindern.“