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Michelin-Auszeichnung: Im Hittisauer „Schiff“ zu kulinarischen Höchstgenüssen

Seit vergangenem Jahr werden die begehrten und weltweit anerkannten Michelin-Auszeichnungen auch wieder für Österreichs Top-Restaurants vergeben. Der Bregenzerwald hat sich dabei nach ganz oben gekocht: So befinden sich fünf von gesamt zehn Vorarlberger Gastronomiebetrieben zwischen Vorder- und Hinterwald, mit der „Krone“ und dem „Schiff“ sind davon gleich zwei in Hittisau beheimatet. Diesmal widmen wir uns dem „Schiff“ der Familien Metzler.

Das ursprüngliche Gebäude wurde 1840 erbaut und erhielt seinen Namen auf Grund des früheren Marine-Dienstes von Vorfahre Johann Jakob Mennel in Triest. Den neuen „Grünen Michelin-Stern für Nachhaltigkeit“ sowie den Bib Gourmand erhielt das „Ernele“, das von Küchenmeister Felix Groß geleitet wird. Der Name der „Ladenwirtschaft“ gründet auf Erna Metzler, die 1993 als erste Frau im Land und als Autodidaktin eine Haube erkochte. Noch immer ist die Seniorchefin (Jahrgang 1945) im Unternehmen tätig: „Ich lebe für und mit unseren Gästen, für mich ist das keine Arbeit.“

Diese DNA scheint sich nicht nur auf ihre Nachfolger, Tochter Elisabeth sowie Sohn Hans-Peter mit Antonie und deren drei Kinder, zu übertragen, sondern auch auf das gesamte leidenschaftliche Gastgeberteam im separaten Gourmetrestaurant sowie im „Ernele“. Ebendort werden ausschließlich Produkte von regionalen Produzenten sowie aus dem eigenen Hotel-Garten verarbeitet.

Küchenchef Groß (Jahrgang 1987) ist seit dem Start 2015 dabei und kennt alle Gäste beim Namen: Weil sie als Stammkunden immer wieder kommen, oder weil sie schon beim ersten Mal als begeisterte Kunden gehen.

Ein Großteil stammt aus ganz Vorarlberg, aus der Schweiz oder dem Allgäu, gekocht und zubereitet wird unmittelbar am offenen Küchentisch vor den Gästen. In den vergangenen zehn Jahren (nach früheren Stationen in Spanien, England, Frankreich, Senegal oder auf der MS Europa) hat Groß zehn Lehrlinge und Jungköche aus- und weitergebildet.
Und immer wieder kommt es auch vor, dass die Kinder von Restaurantgästen mithelfen dürfen.

Wer also bislang noch nie im „Ernele“ war, sollte einmal die Bärlauchsuppe mit Flußkrebsen (von Güfel Meinigen), Kartoffel-Gnocchi mit Spargel (Hauptgang 27 Euro) oder ein Rinderfilet mit feinen Beilagen (Metzgereien Moosmann und Schmuck, 38 Euro) genießen. Sämtliche Zutaten sind innerhalb von hundert Kilometer gewachsen oder gereift. Übrigens: Das Hotel mit den 33 Zimmern hat (neben drei Lecher Betrieben) als einziges Haus im Lande auch einen „Key Michelin“ erhalten.

Bilder (c): Margit Hinterholzer

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