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Skigebiet Schetteregg ist in Konkurs

(orf.at)ie Egger Liftgesellschaft hat Konkurs angemeldet. Das teilten der Kreditschutzverband (KSV) von 1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Dienstag mit. Die Egger Liftgesellschaft betreibt das Skigebiet Schetteregg im Bregenzerwald

Das Konkursverfahren wurde nach Angaben der beiden Gläubigerschutzverbände am Dienstag am Landesgericht Feldkirch eröffnet. Als Gründe gibt die Liftgesellschaft demnach unter anderem an, dass wirtschaftliche Altlasten aus den Vorjahren nicht abgebaut werden konnten – aDuch wenn die Sommersaison 2024 erfolgreich verlaufen und auch die vergangene Wintersaison 2024/2025 insgesamt zufriedenstellend gewesen sei. In den Vorjahren hatte das traditionsreiche Familienskigebiet teils massiv mit Schneemangel zu kämpfen gehabt.

Schneemangel, gestiegene Kosten und Gesellschafterstruktur
Gleichzeitig hätten stark gestiegene Kosten für Energie, Personal und Betriebsmittel zu einer weiteren Belastung geführt. Trotz vielfacher, intensiver Bemühungen in den vergangenen Jahren, das Unternehmen zu einem wirtschaftlich tragfähigen Ganzjahresbetrieb weiterzuentwickeln, sei der Erfolg ausgeblieben.

Schnee in Schetteregg
Das beliebte Familienskigebiet hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Schneemangel zu kämpfen.
Zudem habe es an der notwendigen strategischen Geschlossenheit innerhalb der über 100-köpfigen Gesellschafterstruktur gefehlt, um gemeinsam zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen und ein nachhaltiges Konzept für die weitere Entwicklung auf den Weg zu bringen, heißt es weiter als Begründung. Unter diesen Voraussetzungen sei eine Fortführung des Geschäftsbetriebs in der bisherigen Form nicht mehr möglich, wird die Liftgesellschaft von den Gläubigerschutzverbänden zitiert.

Auch Gastronomie betroffen
Das Skigebiet Schetteregg in der Gemeinde Egg im Bregenzerwald Schetteregg gilt als beliebtes Familienskigebiet. Zur Liftgesellschaft gehören neben den Liften und Pisten ein Gasthaus, ein Restaurant, ein Ferienhaus und ein Kiosk im Kinderland.

Die aktuellen Vermögensverhältnisse müssten im Zuge des Verfahrens erst überprüft werden, so die Gläubigerschutzverbände. Auch seien die möglichen offenen Forderungen noch zu prüfen. Gemäß den vorliegenden Unterlagen seien jedenfalls vom Insolvenzverfahren derzeit zwei Gläubiger und fünf Dienstnehmer mit Gesamtforderungen von rund 1,3 Mio. Euro betroffen.

Das Skigebiet war besonders für Familien mit Kindern ein Anziehungspunkt, diente aber auch Skikursen und Schulklassen als Übungsgebiet.

Unternehmen soll liquidiert werden
Eine Fortführung des Unternehmens sei derzeit nicht geplant, das Unternehmen soll geschlossen und liquidiert werden, heißt es. Laut Angaben der Liftgesellschaft sei eine positive Fortbestehensprognose nicht mehr darstellbar. Eine Sanierung des Unternehmens sei nicht möglich und folglich derzeit auch nicht beabsichtigt, schreibt der AKV unter Berufung auf die Liftgesellschaft.

Forderungen können ab sofort bis zum Ende der gesetzlichen Frist am 31. Juli 2025 über den KSV 1870 und den AKV angemeldet werden. Zum Masseverwalter wurde der Bregenzer Rechtsanwalt Rupert Manhart bestellt.

(20.5.25)Die finanzielle Lage des Skigebiets Egg-Schetteregg hat sich weiter verschlechtert. Die vergangene Saison brachte nicht genug ein, um laufende Kosten zu decken. Laut dem Egger Bürgermeister Marc Meusburger fehlen sogar Mittel für nötige Arbeiten im Sommer. Bleibt ein Investor aus, droht ein Insolvenzverfahren.

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