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Bildbericht Kunstwettbewerb „Kunstbräu VORLAUF“ in Lingenau

Ein starkes Zeichen für die Bregenzerwälder Kunstszene

Lingenau – Vom 22. bis 24. August 2025 fand mit „Kunstbräu VORLAUF“ in Lingenau ein neues Ausstellungsformat samt Kunstwettbewerb statt – und begeisterte mit seinem klaren Anspruch: regionale Kunst sichtbar machen. Unter dem Titel „Wenn Worte nicht reichen“ reichten 20 Künstler:innen aus dem Bregenzerwald und darüber hinaus ihre Werke ein – vielfältig, berührend und ausdrucksstark.

Der Wettbewerb reagiert auf ein Defizit in der Region: Obwohl viele Kunstschaffende aus dem Bregenzerwald stammen oder dort leben, fehlen bislang ausreichend Plattformen, um ihre Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Mit Kunstbräu VORLAUF wurde nun, neben der ettablierten Herbstausstellung „Kunstbräu“, eine Bühne geschaffen, die nicht nur Künstler:innen ins Rampenlicht rückt, sondern auch regionale Sammler:innen und Gemeinden stärker miteinander vernetzen soll.

Das Thema der Ausstellung – „Wenn Worte nicht reichen“ – setzte bewusst an einer Grenze an: Dort, wo Sprache aufhört, beginnt der Raum für Bild, Form und Geste. Emotionale, politische und persönliche Statements fanden ihren Ausdruck jenseits des Gesprochenen – in Malerei, Skulptur, Installation und Video.

Eine Fachjury, bestehend aus Bildhauer Emanuel Troy, Malerin Sabine Stauss-Wouk und Lyriker Norbert Mayer, wählte schließlich das Siegerwerk. Der mit 500 Euro dotierte Kunstpreis, gesponsert von Köb Finanz, ging an eine provokante mit Humor bespickte Videobotschaft der Künstlerinnen Leah Dorner und Stella Myraf.

Die Ausstellung zog großes Interesse auf sich: Rund 200 Besucher:innen fanden sich zur feierlichen Vernissage ein – ein starkes Signal für die Bedeutung regionaler Kunstinitiativen. Der große Publikumszuspruch zeigt: Die Bregenzerwälder Kunstszene ist lebendig – sie braucht nur die richtigen Räume, um sich zu entfalten.

Kunstbräu VORLAUF hat genau das ermöglicht – und damit einen vielversprechenden Auftakt für weitere Formate dieser Art gesetzt.

Bilder (c): Armin Nußbaumer

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