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Wiederholte Wolfsangriffe im Mellental

(vorarlberg.orf.at)Auf einer Alpe im hinteren Mellental ist es nach Angaben des Landes in den vergangenen Tagen zu Wolfsangriffen gekommen. Zwei Jungrinder wurden gerissen. Die Bezirkshauptmannschaft Bregenz hat nun die Wolfsabschuss-Verordnung ausgeweitet.
Online seit heute, 10.08 Uhr
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Die am 26. Juli in Kraft getretene Maßnahmenverordnung zum Abschuss des Wolfes galt ursprünglich für ein Gebiet von etwa zehn Kilometern um die Mittagsfluh im Bregenzerwald. Mit 6. August wird die Verordnung nun ausgeweitet. Sie ist vorerst bis 15. Oktober gültig.

Die Ausweitung der Maßnahmenverordnung gilt ab nun für umliegende Reviere in den Wildregionen 1.1 Großes Walsertal, 1.2 Frödischtal-Laternsertal-Dünserberg sowie 1.3a Ebnitertal.

Wildökologe geht vom gleichen Wolf aus

In den vergangenen Tagen ist es nach Angaben des Landes auf einer Alpe im hinteren Mellental wiederholt zu Wolfsangriffen gekommen. Dabei wurden zwei Jungrinder gerissen und getötet. Ein Kalb wurde verletzt, ein Rind dürfte bei der Flucht abgestürzt sein und konnte nur mehr tot gefunden werden.

Für einen Wolfangriff sprechen laut Wildökologe Hubert Schatz, der Leiter der Koordinationsgruppe Großraubwild im Amt der Landesregierung ist, starke Indizien wie etwa für den Wolf typische Risswunden und Bissverletzungen. Auch gebe es deutlich erkennbare Fluchtspuren von Rindern auf der Weide. DNA-Proben sind, wie es im Rahmen der Vorarlberger Wolfsmanagementverordnung vorgesehen ist, bereits auf dem Weg in ein Genetik-Labor.

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