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Wenn Allgemeinbildung klingt: Konzertabend und Präsentation hervorragender Arbeiten in Hittisau – Bildbericht BORG Egg

Am Mittwoch, dem 28. Mai 2025 fand im Ritter-von-Bergmann-Saal in Hittisau die Präsentation einiger Abschließender Arbeiten (ABA) und das Vorspiel des musischen Zweiges des BORG Egg statt. Vor einem interessierten Publikum zeigten viele Maturantinnen und Maturanten ihre Talente und boten diesem eine gute und ansprechende Unterhaltung.

Der Abend begann um 18:30 Uhr mit einem Aperitif. So konnten sich die ZuschauerInnen bei guten Gesprächen und Getränken auf das folgende Programm einstimmen. Pünktlich um 19 Uhr eröffnete der Schulchor unter der Leitung von Elisabeth Marxgut und Elisabeth Metzler-Faißt mit dem Song Every Breath You Take von Sting stimmgewaltig die Veranstaltung, bevor Direktor Ariel Lang die Grußworte sprach und alle Anwesenden herzlich willkommen hieß. Er stellte das neue Konzept der Abschließenden Arbeiten (ABA) mit forschendem, gestalterischem oder künstlerischem Schwerpunkt vor und betonte in diesem Zusammenhang den Wert der Allgemeinbildung als Grundstock für das berufliche und private Fortkommen junger Menschen.
Nach einem weiteren Auftritt des Chores mit dem Stück Früohling weod as von Wilhelm Fritz und Klara Schwendinger kündigte Sabrina Weißenbach, die seit diesem Schuljahr als ABA-Koordinatorin tätig ist und als Moderatorin durch den Abend führte, die erste Präsentation an. Zita Bader (8ab) sprach über das Thema Architektur der Sinne und hob dabei besonders den Gegensatz zwischen Funktion und Erlebnis hervor. Ihr gelang es mit einer anschaulichen Darstellung, die Wirkung von Baumaterialien auf die menschlichen Sinne zu zeigen.

Neele Bayer (8ai) zeigte in weiterer Folge ihr Können an der Querflöte mit Mozarts Menuett KV 334, bevor Sabrina Weißenbach zum Thema Femizide – der Frauenkörper als Spiegelbild patriarchaler Denkmuster überleitete, welches von Vanessa Grabher (8ab) mit großer Fachkompetenz präsentiert wurde. Es ging ihr darum, Unsichtbares sichtbar zu machen, denn ein Femizid habe eine enge Verbindung zu häuslicher Gewalt. Danach spielte Theresa Bär (8ai) am Saxophon das komplexe und anspruchsvolle Stück Only Answer von Jacob de Haan und stimmte so das Publikum auf eine sehr musikalische ABA mit dem Titel Komitas – Vater der armenischen Musik ein, welche von Anni Aywaz (8ai) leidenschaftlich vorgestellt wurde. Sie sprach von der Musik als das verbindende Element für das armenische Volk, das einen engen Zusammenhalt und große Resilienz bewirkte.

Auf den melancholisch anmutenden Beitrag mit dem Titel Andalusia von Wilfried Scharf, welcher von Emilia Willi (8ai) feinfühlig an der Zither präsentiert wurde, folgte die lebendige und tiefgründige Auseinandersetzung von Paulina Fink (8bn) mit der Resozialisierung im modernen Strafvollzug. Nicht die Bestrafung solle im Fokus stehen, sondern das Verhindern weiterer Straftaten, so das Fazit der Maturantin. Nach dem anspruchsvollen Song All I Ask von Adele, welcher von Chiara Moosmann fein nuanciert und wunderschön gesungen wurde, folgte die spannende Präsentation der ABA von Anna-Maria Gmeiner (8bn) zum Thema Kardiologie in der Tiermedizin am Beispiel Pferd. Die Maturantin stellte ihre selbst durchgeführten, komplexen Untersuchungen vor und zeigte damit ihre große Leidenschaft für Pferde und das intensive Interesse an Medizin.

Zwei moderne Popsongs wurden anschließend von drei MaturantInnen aus der Klasse 8ai gekonnt präsentiert. Zum einen trug Marina Moosbrugger Elton Johns Can You Feel The Love Tonight am Klavier sehr berührend vor, zum anderen interpretierten Lilly Flatz und Timea Hagspiel den anspruchsvollen Up-tempo-Song This Is The Life von Amy Macdonald gesanglich auf hohem Niveau.

Den ABA-Schlusspunkt setzte Viktor Dürr (8bn) mit einer Vorstellung seiner kreativen Arbeit mit dem Titel Eigenständige Programmierung eines Videospiels mithilfe der „Unreal Engine 5“. Das eigenständig und mit großer Leidenschaft fürs Detail produzierte Spiel wurde live vorgeführt und sorgte aufgrund eines raufenden Skelettes für Erheiterung im Publikum. Theresa Bär am Saxophon und Christina Fetz (beide 8ai) an der Klarinette rundete daraufhin den Abend mit dem Stück Three Lemons And A Coconut von Matthias Petzo lebendig und fröhlich ab.

Inmitten der anstrengenden Maturaphase zwischen schriftlichen und mündlichen Prüfungen boten die SchülerInnen der achten Klassen ein hochkarätiges und beeindruckendes Programm mit starken Worten und einprägsamer Musik. Auf diesen Erfolg stießen die Anwesenden nach dem Ende des offiziellen Teiles bei vielen angeregten Gesprächen an und ließen den Abend gemeinsam ausklingen. (Tobias Testor)

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