Landesrätin Schöbi-Fink überreichte Ehren- und Förderpreise 2025 für Vorarlberger KünstlerInnen
Bild (c): wnews.at: Die Skulptur des Künstlers Emanuel Troy im Dorfzentrum der Marktgemeinde Egg
Um die Leistungen von etablierten als auch von aufstrebenden Vorarlberger Kunst- und Kulturschaffenden zu würdigen, verleiht das Land Vorarlberg alljährlich je zwei Ehren- und zwei Förderpreise. Traditionell werden diese Preise auf Vorschläge aus den jeweiligen Kunstkommissionen zuerkannt. Am Montag, 1. Dezember 2025, überreichte Landesrätin Barbara Schöbi-Fink im Rahmen einer Feier im Montfortsaal die heurigen Ehrenpreise zu je 5.000 Euro an die Foto- und Medienkünstlerin Siegrun Appelt und den Musiker Guy Speyers sowie die Förderpreise zu je 2.500 Euro an die Musikerin Johanna Bilgeri und den Bildenden Künstler Emmanuel Troy.
„Es ist eine Freude, die Vielfalt und anhaltende Entwicklung der Vorarlberger Kunst- und Kulturszene beobachten und begleiten zu dürfen“, sagte Landesrätin Schöbi-Fink. „Da gibt es Persönlichkeiten, die bereits auf ein langjähriges künstlerisches Werk von hoher Qualität verweisen können und in ihrem Fach eine feste Größe sind. Und es gibt solche, die mit vielversprechendem Schaffen ein großes Potenzial offenbaren und denen daher die Zukunft gehört. Mit den Ehren- und Förderpreisen wollen wir die gebührende Wertschätzung für beide – die Etablierten und die Jungen – zum Ausdruck bringen.“
Johanna Bilgeri kam 2001 in Hittisau zur Welt und erhielt bereits im Alter von sechs Jahren ihren ersten Fagottunterricht. 2016 bis 2019 absolvierte sie ihr Studium am Vorarlberger Landeskonservatorium und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sie ist musikalisch vielseitig unterwegs – kammermusikalisch mit ihrem festen Holzbläserquintett „V.Töne“, aber auch in großer Besetzung. Erste Orchestererfahrung sammelte sie u.a. im Sinfonieorchester Liechtenstein, beim Symphonieorchester Vorarlberg und im Orchester der Wiener Staatsoper. 2023/2024 war sie Akademistin bei den Wiener Philharmonikern und seit Anfang 2025 ist sie Solofagottistin der Wiener Symphoniker.
Johanna Bilgeri ist mehrfache Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe, sowohl solistisch als auch kammermusikalisch. 2021 gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Anton Rubinstein Wettbewerb für Holzbläser und 2022 wurde sie mit dem „mdw great talent award“ ausgezeichnet.
Emmanuel Troy (geboren 1993 in Egg) lebt und arbeitet in Wien und Schwarzenberg. Kunst und Kultur begleiten ihn bereits seit seiner Kindheit. Er absolvierte an der Universität für angewandte Kunst Wien ein Studium im Bereich Skulptur und Raum sowie ein Bachelorstudium im Bereich Transdisziplinäre Kunst. 2019 war er mit einem GO-Stipendium des Landes Vorarlberg in New York, später u.a. auch in Berlin. Mittlerweile setzt er sich in seinem Atelier in Wien mit der Geschichte der Malerei und Bildhauerei auseinander, lässt sich sowohl von modernen bzw. zeitgenössischer als auch von religiöser Kunst inspirieren.
Im Rahmen einer Kunst-und-Bau-Ausschreibung kreierte Emmanuel Troy für das neue Dorfzentrum in Egg eine sieben Meter hohe in Aluminium gegossene Skulptur inklusive Brunnenfunktion. Im vergangenen Sommer arbeitete er in Schwarzenberg und entwickelte ein dreiteiliges monumentales Landschaftsbild, das beim Publikum das Gefühl erzeugt, direkt in diese Landschaft einzutreten. Neben der enormen Größe des Werks (insgesamt 11 Meter lang und 4 Meter hoch) ist eine weitere Besonderheit, dass es mit Lehm aus dem Bregenzerwald gemalt ist.
Siegrun Appelt, 1965 in Bludenz geboren, lebt in Wien. Sie arbeitet seit über drei Jahrzehnten in den Bereichen Medien-, Objekt-, Foto- und Lichtkunst. Ein wiederkehrendes Thema in ihren Arbeiten ist der Raum. In ihren Fotografien, Videos und Installationen widmet sich die Künstlerin der Darstellung bzw. Inszenierung des Veränderlichen, Flüchtigen und Bewegten unter den Bedingungen der Mediatisierung und Technologisierung. Nuancenreiche Licht-Schatteneffekte in textilen Faltenwürfen, atmosphärische Wolkengebilde, aus dem Zug gefilmte, „vorbeifliegende“ Landschaften, sowie Räume und Architekturen in wechselnden Lichtsituationen bilden ein vielschichtiges Spektrum an Motiven in ihrem Schaffen, mit denen sie Verschiebungen, Übergänge sowie Prozesse der Veränderung und Differenzierung thematisiert.
Siegrun Appelt ist Mitglied in der Vereinigung Bildender KünstlerInnen innerhalb der Wiener Secession in Österreich. Sie ist bereits vielfach ausgezeichnet, u.a. New York Stipendium 1995, 5. Hypo-Bank-Kunstpreist 1995, Österreichisches Staatsstipendium für bildende Kunst 1998, Niederösterreichischer Kulturpreis – Anerkennungspreis 2014.
Guy Speyers, 1984 in Port Elizabeth (Südafrika) geboren, ist ein vielgefragter und vielbeschäftigter Musiker. Sein Studium führte ihn ans damalige Vorarlberger Landeskonservatorium (heute Stella Privathochschule für Musik), wo er 2012 das Konzertfachdiplom mit Auszeichnung abschloss. Seither unterrichtet er Viola an der Musikschule in Dornbirn und spielt im Ensemble plus, das er mittlerweile als geschäftlicher und künstlerischer Leiter führt. Kammermusikalisch ist er auch als Mitglied des Montfort Quartett und im Trio Ilias tätig. Darüber hinaus ist Guy Speyers in mehreren Orchestern aktiv, vom Collegium Instrumentale Dornbirn und dem Bayerischen Kammerorchester bis zum Symphonieorchester Vorarlberg, wo er Vorsitzender Bratschist ist.
Auszeichnungen: 2015 Richard Wagner Stipendium, 2015–2019 Festival Cantiere Internazionale d’Arte, Montepulciano (Italien): Artist in Residence (mit Montfort Quartett), 2023 Vorarlberger Nachrichten: Kunst und Kulturpreis – Anerkennungspreis (mit Ensemble plus).)
Bilder (c): Serra


















Für das hat das Land und die Gemeinden noch Geld. Sollen ihr Gehalt selbst verdienen. Möchte nicht wissen was so eine Skulptur gekostet hat!? Aber das darf ja kein Normalbürger, ist ja Kunst.