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LH Wallner: Dank für lebendige und verantwortungsvolle Alpwirtschaft

Traditionelle Alpexkursion der Landesregierung führte nach Damüls

Laterns/Dornbirn/Damüls (VLK) – Die heurige Alpexkursion führte die Landesregierung am Montag (8. Juli) von Laterns über Dornbirn nach Damüls. Ausgehend vom JUFA Hotel-Klangholzhus in Laterns ging es über die Alpe Portla (Damüls) und die Alpe Süns (Dornbirn) zur Alpe Ragaz (Damüls) und als letzte Station zum Berghotel Madlener (Damüls). Landeshauptmann Markus Wallner und Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner zeigten sich im Gespräch mit den Bürgermeistern, Obleuten der Agrargemeinschaften und Bewirtschaftenden der Alpen begeistert von der verantwortungsbewusst geführten heimischen Alpwirtschaft und betonten deren großen Wert für die Natur- und Kulturlandschaft Vorarlbergs sowie für den Tourismus.

Bei der traditionellen Alpexkursion der Vorarlberger Landesregierung standen die Besichtigung der Leistungsstärke und die Wertschätzung der Alpwirtschaft als oberstes Stockwerk der Landwirtschaft im Fokus. Die Wanderung führte heuer ins Naturschutzgebiet Hohe Kugel – Hoher Freschen – Mellental und gab besondere Einblicke in die nachhaltige Bewirtschaftung der Vorarlberger Alpen.

Leistungsvielfalt der Alpwirtschaft
Von ca. 105.000 ha Gesamtalpfläche werden in Vorarlberg rund 50.000 ha alpwirtschaftlich als Futterfläche genutzt. Davon profitieren Mensch, Tier und Natur. Knapp 40.500 Tiere, davon rund 2.780 aus Tirol, der Schweiz und Deutschland, verbringen den Sommer auf einer der 514 bewirtschafteten Alpen in Vorarlberg. Insgesamt 1.030 Älplerinnen und Älpler, davon 450 Personen Fremdpersonal, arbeiten im Sommer auf den Alpen. Mit 143 Melkalpen, davon sind 130 Sennalpen, und 193 Galtalpen sowie 178 gemischten Alpen ist die besondere Bedeutung der Vorarlberger Alpwirtschaft für unseren Lebens- und Kulturaum erkennbar, stellten Wallner und Gantner fest. Gerade die zukunftsfähige Bewirtschaftung der Berg- und Alpgebiete diene dem Erhalt der vielfältigen heimischen Berglandschaft. „Dies ist vor allem auch für Erholungssuchende und den Tourismus von entscheidender Bedeutung“, betonte der Landeshauptmann. „Weiters sind die Alpen nicht nur wertvoll als positive Imageträger für die Talschaften und Regionen, sondern auch als Produktionsstätten für regionstypische Spezialitäten wie den Vorarlberger Alpkäse und den Sura Kees“, ergänzte der Landesrat.
Die Arbeiten auf den Alpen sind vielfältig und reichen von der Verantwortung für die Alptiere und die nachhaltige Bewirtschaftung der Alpflächen über die Erzeugung hochwertiger Alpprodukte bis hin zur gastfreundlichen Bewirtung der Einheimischen und Gäste.

„Unsere Alpverantwortlichen sowie Älplerinnen und Älpler können sich auch künftig auf das Land Vorarlberg verlassen. Wir werden weiterhin ein starker Partner der heimischen Alpwirtschaft sein“, unterstrichen Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner. Sie verwiesen dabei zum einen auf die Landwirtschaftsstrategie „Landwirt.schafft.Leben“ des Landes und zum anderen auf den vom Land initiierten Versicherungsschutz für Tierhaltende auf den Alpen:
„Mit der Landwirtschaftsstrategie werden der Erhalt und die Weiterentwicklung der Alpwirtschaft mit jährlich rund 7,31 Millionen Euro, davon ca. 3,63 Millionen aus Landesmitteln unterstützt. Mit der Tierhalterhaftpflichtversicherung bietet das Land Vorarlberg den Tierhaltenden auf den heimischen Alpen für ihre Tiere einen entsprechenden Versicherungsschutz gegenüber dritten Personen. Der Versicherungsschutz deckt insbesondere das Haftpflichtrisiko der Tierhaltenden für die rund 40.500 Weidetiere auf den Vorarlberger Alpen. Er kommt zum Tragen, wenn die Leistungen aus anderen Versicherungen ausgeschöpft sind.“

Eindrucksvolle Alpwanderung der Landesregierung
Beim JUFA Hotel – Klangholzhus in Laterns wurden die Regierungsmitglieder von Bürgermeister Gerold Welte begrüßt.
Auf der Alpe Portla (317 ha Gesamtfläche, 160 ha Alpfutterfläche, 145 Rinder, 28 Mutterkühe) gab es sodann aufschlussreiche Informationen über die Berggemeinde Damüls von Bürgermeister Stefan Bischof sowie über die Alpbewirtschaftung vom Obmann der Agrargemeinschaft Übersaxen, Bernhard Duelli, und von Alppächter Martin Vogt mit Beihirtin Oksana Häusle.
Anschließend führte die Wanderung zur Alpe Süns/Dornbirn der Agrargemeinschaft Emser Alpen (570 ha Gesamtfläche, 467 ha Alpfutterfläche, 560 Rinder), wo Bürgermeister Dieter Egger gemeinsam mit Agrargemeinschaftsobmann Mario Amann und Alpmeister Arnulf Amann (ÖA-Referent Thomas Franz) die Jungviehalpe vorstellten. Bewirtschaftet wird die Alpe von den Alphirten Mario und Magdalena Muxel.
Agrargemeinschaftsobmann Robert Nesensohn begrüßte die Landesregierung hierauf auf der Sennalpe Ragaz/Damüls (224 ha Gesamtfläche, 126 ha Alpfutterfläche, 78 Milchkühe, 30 Rinder, 50 Alpschweine). Diese Alpe wird bewirtschaftet von Bernhard und Monika Fetz mit Anika, Eva und Wendl.
Die Endstation der Alpexkursion war das Berghotel Madlener in Damüls.

Herzlicher Dank für die großartige Arbeit und das verantwortungsvolle Miteinander
Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner sprachen den Alpverantwortlichen und engagierten Bewirtschaftenden der Alpen einen herzlichen Dank für die enkeltaugliche Bewahrung der Funktionalität, Vielfalt und Attraktivität der Bergregionen, die Erhaltung einer werterfüllten Alpkultur, als Produzenten hochwertiger Alpprodukte und wichtige Partner von Gastronomie, Freizeitwirtschaft und Tourismus sowie als zukunftsfähige Träger der Entwicklung des ländlichen Raums aus.

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