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Großes Verdienstzeichen des Landes für Annemarie Sutterlüty aus Egg

Landes- und Bundesauszeichnungen für vorbildhaften Einsatz um Gesellschaft verliehen

Acht verdiente Vorarlberger Persönlichkeiten wurden am heutigen Nationalfeiertag (Samstag, 26. Oktober 2024) vom Land für ihren vorbildhaften Einsatz um unsere Gesellschaft gewürdigt. Insgesamt verlieh Landeshauptmann Markus Wallner sieben Landesauszeichnungen und eine Bundesauszeichnung: „Gerade in herausfordernden Zeiten sind Menschen wichtig, die uneigennützig für andere aktiv werden. Sie stärken das Miteinander und sind Vorbilder.“ Neben dem Dank an die Geehrten drückte Wallner auch den anwesenden Familienmitgliedern, Angehörigen und FreundInnen der Ausgezeichneten seine Anerkennung aus.

Der Landeshauptmann hob hervor, wie wichtig es sei, besonderes Engagement zu würdigen und zu fördern. Der Festakt am Nationalfeiertag sei eine Gelegenheit, „verdienten Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu danken, die sich weit über das normale Maß hinaus für das Gemeinwesen in unserem Land eingesetzt haben und einsetzen.“ Wallner dankte auch den Angehörigen der Geehrten: „Ein solch bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement braucht auch die Akzeptanz und Unterstützung des unmittelbaren Umfeldes – vor allem von Familie und Freunden.“

Großes Verdienstzeichen des Landes

Annemarie Sutterlüty hat sich ihr Leben lang für soziale Zwecke engagiert, insbesondere für Menschen am Rande, mit denen viele nichts zu tun haben wollten – beispielsweise Strafgefangene, Prostituierte und Menschen mit Suchtproblemen. Sie entwickelte ein Betreuungs- und Ausstiegskonzept für Prostituierte und arbeitete bei der Drogenberatungsstelle „Clean“ in Bregenz. Auch nach ihrer Pensionierung setzt sie sich unermüdlich für Gefangene ein und besucht sie in Justizanstalten in ganz Österreich. Ihr Engagement zeichnet sich durch große Menschlichkeit und Fachlichkeit aus.

Alt-Bürgermeister Karl Wutschitz, Günter Hagen, Annemarie Sutterlüty, Manfred Vonbank und Klaus Zimmermann nahmen von Wallner das Große Verdienstzeichen des Landes entgegen.

Karl Wutschitz war 19 Jahre lang Bürgermeister von Sulz und hat in dieser Zeit zahlreiche wichtige Projekte für die Gemeinde umgesetzt. Unter seiner Führung wuchs die Gemeinde in allen Bereichen und setzte Meilensteine im interkommunalen Austausch wie die Gründung der Baurechtsverwaltung Vorderland. Unter seiner Ägide wurde auch der neue Kindercampus eröffnet und Sulz als e5-Gemeinde ausgezeichnet. Sein Engagement hat Sulz als eine wachsende, lebendige und zukunftsorientierte Gemeinde im Vorderland positioniert.

Günter Hagen hat sich über Jahrzehnte hinweg in den Bereichen Jugendförderung, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit engagiert. Er war maßgeblich an der Gründung und Entwicklung zahlreicher Jugendinitiativen in Dornbirn beteiligt und setzte sich unermüdlich für den Umweltschutz ein. Zudem engagierte er sich in verschiedenen gesellschaftlichen Organisationen und Bewegungen, darunter Amnesty International und das Kulturzentrum Spielboden. Sein Einsatz hat zahlreiche Projekte und Initiativen ins Leben gerufen, die eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft fördern.

Manfred Vonbank hat das Jagdwesen in Vorarlberg durch seine praktische Erfahrung und sein umfassendes Wissen positiv beeinflusst. Als hauptberufliches Jagdschutzorgan und Bezirksjägermeister hat er sich für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wald und Wild eingesetzt. Darüber hinaus machte er der Öffentlichkeit die jagdlichen Belange bewusst und zugänglich: Er initiierte die „Oberländer Jägertage“ und trägt zur jagdlichen Aus- und Weiterbildung bei. Vonbank förderte als Musikschulleiter – langjährig in Brand und aktuell in der Musikschule Klostertal – junge Talente. Zudem ist er seit Jahrzehnten im Musikverein Braz aktiv und hat als Kapellmeister und Bezirkskapellmeister bedeutende musikalische Projekte geleitet.

Klaus Zimmermann war über drei Jahrzehnte das Gesicht und die Stimme der inatura Dornbirn. Er begann seine Karriere bei der Vorarlberger Naturschau und stieg zum stellvertretenden Leiter auf. Mit dem Umzug in die inatura-Räumlichkeiten übernahm er die Fachberatung, brachte vor allem auch jungen Interessierten die Natur näher und wurde zu einem beliebten Ansprechpartner für Medien und die Öffentlichkeit. Seit seiner Pensionierung setzt er sich mit dem Verein „Nos ku Nhos“ für die Gesundheitsvorsorge auf der Kapverdischen Insel Fogo ein.

Verdienstzeichen des Landes
Mit Verdienstzeichen des Landes wurden Anita Nigg und Roland Repnik geehrt.

Anita Nigg ist seit 15 Jahren im Vorstand des Vorarlberger Landestrachtenverbandes und seit 2012 als Landestrachtenreferentin tätig. Sie fertigt Frauentrachten und gibt ihr Wissen in Kursen weiter, um die vielfältige Trachtenlandschaft in Vorarlberg zu erhalten. Ihre Beratung ist für viele Vereine unverzichtbar, insbesondere bei der Neubeschaffung von Trachten. Ihr enormes ehrenamtliches Engagement macht sie zu einer großen Stütze für den Verband.

Roland Repnik begann 1998 als Jugendreferent beim Chorverband Vorarlberg und ist seit 16 Jahren Obmann-Stellvertreter. Er hat zahlreiche junge Chöre gegründet und über 500 Konzertbesuche absolviert. Durch seine Initiative wurde der Förderpreis für musikschaffende Persönlichkeiten ins Leben gerufen. Seine umsichtige Art und Beständigkeit machen ihn zu einem wertvollen Mitglied im Chorverband Vorarlberg.

Bundesauszeichnungen
Eine Bundesauzeichnung, nämlich die Goldene Medaille am Roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich, ging an Inspektor Stefan Reif.

Inspektor Stefan Reif rettete am 15. Februar 2023 eine Person aus einem brennenden Mehrparteienhaus in Bregenz. Mit Hilfe eines Baggers konnte er die Person aus dem zweiten Stock sicher bergen und schwerwiegende Verletzungen verhindern. Sein mutiger Einsatz verdient höchsten Respekt und Anerkennung.

Feierlicher Rahmen
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt im Montfortsaal des Landhauses in Bregenz vom Streichtrio der Stella Vorarlberg. Die Laudationes hielt Augustin Jagg, künstlerischer Leiter des Theater KOSMOS in Bregenz.

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