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Bildbericht Verein dorfkultur zu Gast in Schwarzenberg – Thema: Wilderei

(dk)Einmal im Jahr geht die dorfkultur fremd und wir besuchen eine andere Gemeinde im Bregenzerwald. Dieses Jahr durften wir in Schwarzenberg im ehrwürdigen Gasthof Adler bei der Familie Messner zu Gast sein.

Die Wildererei war das Thema. Das Spannungsfeld von der reinen Essensbeschaffung in schlechten Zeiten bis hin zum reinen Trophäensport sollte beleuchtet werden.

Gerhard Riezler und Bernhard Lang von unserem Verein sorgten für die perfekte Lichtstimmungen und einen optimalen Sound.

Die Tische in den drei Wälderstuben waren festlich gedeckt für unser ‚wildes‘ Vier-Gänge Menü.

Bereits um 18:00 Uhr trudelten die ersten Gäste ein. Schnell füllt sich der Adler Keller und die Gäste genossen ihren Aperitif.

Obmann Klaus Riezler durfte viele Stammgäste des Vereins und auch wieder neue Gäste begrüßen. Er begrüßte Vizeleutnant a. D. Sigi Schwärzler aus Dornbirn, der in seinem Buch ‚Keine Schonzeit‘ die Thematik der Wildererei in Vorarlberg aufgearbeitet hat. Danach stellte er den Bauer, Älpler und Jagdaufseher Johann Rüf aus Au den Gästen vor. Auch drei unserer Sponsoren konnte Klaus begrüßen. Reinhard Elbs von der Raiffeisenbank Mittel- und hinterer Bregenzerwald, Rupert Hammerer von der Firma PlanDREI und Paul Rauch von der Firma Holzbau Rauch. Nun spielte das Trio ‚Oldies 3‘ die ersten Melodien.

Nach dem Aperitif ging es in die Wälderstuben.

Zwischen den Menü Gängen las Sigi Schwärzler in packender Manier ausgesuchte dramatische Wilderer Geschichten aus dem Bregenzerwald vor. Unsere Gäste lauschten aufmerksam und manche waren sich der Brutalität dieses Themas nicht bewusst.

Als kleines Dankeschön erhielt Sigi von Obmann Klaus eine Aufnahme aus dem Jahr 1904. Nachdem in Egg der Verschönerungsverein gegründet wurde, konnten Gäste Wild Abschüsse kaufen und so der Jagd frönen. Das Bild zeigt die Egger Jägerschaft nach dieser 1. Jagd.

Johann Rüf ergänzte die vorgetragenen Geschichten mit imitierten Tierstimmen und selbst erfahrenen Anekdoten. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass gute Wilderer meist auch gute Jagd Aufseher geben. Dies hatte schon der langjährige Egger Aufseher Johann Waldner (Holdo Hanso Hans) behauptet. Johann war als junger Mann zehn Sommer auf der Alpe Vorder Üntschen und so manche Gams bereicherte den bescheidenen Speiseplan. Johann ist seit vielen Jahren Aufseher mehrerer Gebiete in Schoppernau.

Ein lesenswerter Artikel aus der VN 1984 nach einem Interview mit Johann Waldner und seiner 2. Gattin Theresia.

Zum Dank erhielt Johann Rüf von Klaus Riezler eine Aufnahme von der Alpe Vorder Üntschen aus dem Jahr 1951.
Die Gäste genossen den spannenden und unterhaltsamen Abend im Adler.

Unser Obmann bedankte sich beim gesamten Adler Team für das köstliche Menü, das zügige und freundliche Service und die unkomplizierte Zusammenarbeit. Er überreichte Florian Messner eine Aufnahme vom Adler aus dem Jahr 1895.

Wir bedanken uns hiermit bei allen Gästen, die im Adler dabei waren.

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