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Skigebiet Schetteregg: Zukunft weiter ungewiss

(vorarlberg.orf.at)Das Skigebiet Schetteregg hat nach zwei schwachen Wintersaisonen massive Geldprobleme. Die Gemeinde Egg wollte deshalb eine Mehrheit der 150 Gesellschafteranteile übernehmen, um dann mit Investoren zu reden. Das hat laut Wirtschaftspresseagentur nicht geklappt. Dafür haben sich zwei interne Interessenten gemeldet.

Schnee in Schetteregg
Skigebiet Schetteregg hat massive Geld-Probleme
Die Zukunft der Egger Liftgesellschaft und damit die Zukunft des Familienskigebietes Schetteregg im Bregenzerwald ist nach wie vor ungewiss. Die Gesellschaft braucht frisches Geld in Millionenhöhe, sonst droht das wirtschaftliche Aus. Die Gemeinde Egg, die ebenfalls Mitgesellschafterin ist, hat deshalb angeboten, den anderen rund 150 Gesellschaftern ihre Anteile abzukaufen um danach mit Investoren nach Lösungen zu suchen.

Frist ist abgelaufen
Die Frist zur Abtretung der Gesellschaftsanteile an die Gemeinde ist jedoch verstrichen und die qualifizierte Mehrheit wurde nicht erreicht, heißt es bei der Wirtschaftspresseagentur. „Wir kämen derzeit gemäß den eingelangten Angeboten zusammen auf 65 Prozent der Anteile. Das genügt nicht für eine Kapitalerhöhung und reicht auch nicht für andere wichtige Entscheidungen“, so der Egger Bürgermeister Paul Sutterlüty. Daran ändere auch der Umstand nichts, dass etwas mehr als 100 von gut 150 Mitgesellschaftern ihre Anteile an die Gemeinde abtreten würden. Denn es zählen die Gesellschaftsanteile und nicht die Köpfe.

Bietergemeinschaft will Liftgesellschaft übernehmen
Die Ursache, warum die qualifizierte Mehrheit bislang nicht erreicht werden konnte, erklärt Paul Sutterlüty auf wpa-Nachfrage mit einer aus mehreren Gesellschaftern bestehenden Bietergemeinschaft, die auf etwa 19 Prozent der Gesellschaftsanteile komme. Diese Bietergemeinschaft rund um den Bregenzerwälder Unternehmer und Mitgesellschafter Siegfried Kohler wolle ihre Anteile nicht an die Gemeinde abtreten, sondern die Gesellschaft selbst übernehmen und weiterführen. Ein diesbezügliches Angebot habe die Bietergemeinschaft der Gemeinde jüngst unterbreitet.

Skigebiet Bödele
Unter 1.000 Meter kaum Skibetrieb möglich
Es sei das Ziel der Bietergemeinschaft, das Skigebiet weiterzuführen und das Freizeitunternehmen zu einem Ganzjahresbetrieb weiterzuentwickeln. Man sei bereit, bereits ab der anstehenden Wintersaison 2024/25 die Verantwortung zu übernehmen. Dafür müsse aber auch der Eigentümerwechsel bis dahin schon über die Bühne gegangen sein, so der Sprecher der Bietergemeinschaft.

Zweiter interner Interessent
Wie bereits bekannt, würde auch der Bregenzerwälder Handelsunternehmer und Mitgesellschafter Jürgen Sutterlüty eine qualifizierte Mehrheit der Liftgesellschaft übernehmen, um das Skigebiet in der einen oder anderen Form weiterzuführen. „Es liegt jetzt an der Gemeindevertretung, sich die Ideen und Vorschläge der Interessenten anzuhören und dann zu entscheiden, wie es weitergeht“, sagt der Egger Bürgermeister. Jedenfalls habe man bekanntlich einen gewissen Zeitdruck, um eine Lösung zu finden.

Bericht/Bild (c): vorarlberg.orf.at

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