Gemeinschaftswohnprojekte als 3. Säule im Wohnbau gewinnen auch im
ländlichen Raum an Bedeutung, deshalb folgt weitere öffentliche
Infoveranstaltung am Dienstag, den 08.04.2025 von 19-21 Uhr im Kulturraum
Lingenau, Hof 15.
Das große Interesse an der vergangenen Infoveranstaltung des „Lebensraum
Dörnle Lingenau“ zeigte einmal mehr, dass gemeinschaftliche Wohnprojekte
und nachhaltige Baukonzepte in Vorarlberg nicht nur in größeren Gemeinden
des Rheintals, sondern auch im ländlichen Raum, wie zum Beispiel im
Bregenzerwald, eine echte Alternative zum aktuellen Wohnangebot
darstellen.
Die Initiator:innen, bestehend aus einer Handvoll Menschen aus dem
Bregenzerwald, die sich durch gemeinsame Werte und Ziele verbunden fühlen,
bereits ein großes Grundstück in Lingenau besitzen und dies
gemeinwohlorientiert und gemeinsam mit Mitmacher:innen planen, bauen und
bewohnen wollen, informierten in der Veranstaltung im Detail über ihr Vorhaben,
die bisherigen Schritte und wie sie unter Beratung von den Expert:innen von
Weiterwohnen die nächsten Schritte angehen werden. Deshalb folgt am
Dienstag, den 08.04.2025 von 19-21 Uhr im Kulturraum Lingenau, Hof 15, eine
weitere öffentliche Infoveranstaltung.
Ein Impulsvortrag des „Fachservice für gemeinschaftliche Wohnformen“ von
Weiterwohnen, was gemeinschaftliches Wohnen ist und welche Angebote es in
Vorarlberg dazu gibt, sowie anschließende Thementische mit den häufigsten
Fragestellungen, rundeten neben der detaillierten Vorstellung des Projekts
„Lebensraum Dörnle Lingenau“ das Programm der ersten Infoveranstaltung ab.
Die weitere Infoveranstaltung am 08.04. wird erneut auf diese Punkte eingehen,
aber vermehrt den Fokus auf das Kennenlernen der hinzugekommenen, konkreten Interessent:innen zum gemeinsamen Planen, Bauen und Wohnen
eingehen.
„Wir bedanken uns für die große Unterstützung seitens der Gemeinde Lingenau,
dass die Entscheidungsträger:innen hinter der gemeinwohlorientierten
Projektidee stehen, die einen Mehrwert für die lokale Bevölkerung und die
gesamte Gesellschaft bietet. Diese Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, dass
der Bedarf an innovativen Wohnkonzepten auch im ländlichen Raum wächst.
Gemeinschaftliche Wohnprojekte bieten eine Antwort auf die
Herausforderungen des Wohnungsmarktes, indem sie nachhaltige und
bezahlbare Lösungen fördern“, erklärte der Obmann von Weiterwohnen, Andreas
Müller-Dirnberger, und ergänzt: „Neben Privatpersonen, die beim gemeinsamen
Planen, Bauen und Wohnen mitmachen möchten, waren auch zahlreiche
Gewerbetreibende und Dienstleister:innen der Umgebung anwesend, die sich für
die verfügbare Kleingewerbefläche sowie Wohnungen für ihre Mitarbeitenden
interessiert haben“. „Wir freuen uns über die positive Resonanz und das Interesse
an unserem Konzept, das sowohl ökonomische, ökologische, und vor allem auch
soziale Aspekte in den Mittelpunkt stellt“ ergänzt eine der Initiator:innen.
Die Initiator:innen zeigten auf, wie durch Kooperationen und gemeinschaftliches
Engagement sowohl ökologische als auch ökonomische und soziale Mehrwerte
erzielt werden können. Sie verfolgen dabei das gleiche Ziel: die Teilnahme an
diesem Projekt. Sie sind diejenigen, die dieses Projekt ins Leben gerufen haben,
aber auch diejenigen, die es gemeinsam gestalten und umsetzen wollen. Sie
bringen ihre Erfahrungen aus dem Bau des Eigenheimes, aus Beruf und Familie
sowie ihre aufmerksame und kritische Beobachtung der Architekturszene und
des Bauwesens ein.
Sie wollen mehr als nur ein Haus bauen. Sie wollen einen Lebensraum schaffen,
der ihre Werte widerspiegelt und die Gemeinschaft stärkt. Sie wollen ein Beispiel
setzen. Dabei gilt „so viel Privatsphäre wie möglich, soviel Gemeinschaft wie
nötig“. Jede Partei hat also ihre eigene, effiziente Wohnung mit Wohn-, Schlaf-,
Badezimmer und Küche als privaten Rückzugsbereich. Die Gemeinschaftsflächen
wie z.B. ein großer Aufenthaltsraum mit Küche, eine Werkstatt, ein Coworking,
Gästezimmer etc. sind eine Ergänzung und Mehrwert und auch bei
Gemeinschaftsaktivitäten besteht keine Teilnahmepflicht. Sie wollen den sozialen, finanziellen und räumlichen Mehrwert von gemeinschaftlichem Wohnen
nutzen. Auch Konzepte wie „tausche Haus gegen Wohnung“, sodass
untergenutzte Häuser für Familien frei werden, möchten sie unterstützen.
Dafür wollen sie ihre Vision in die Tat umsetzen und werden unter Beratung von
den Expert:innen von Weiterwohnen die nächsten Schritte angehen: Start einer
Infokampagne inklusive Infoveranstaltungen sowie Interviews mit den
Interessent:innen im Frühjahr und Bildung einer Kerngruppe im Sommer/Herbst
25.
Nach der gemeinsamen Festlegung des weiteren Prozesses wollen sie so
rasch als möglich mit der Planungsphase beginnen, sodass sie idealerweise in
2026 zu bauen beginnen und in 2027 unseren gemeinsamen Lebensraum
beziehen können. Dafür suchen sie laufend Mitmacher:innen zum gemeinsamen
Planen, Bauen und Wohnen.
Die nächste Ankündigung Veranstaltung ist bereits in der Rubrik EVENTS auf dieser Plattform veröffentlicht.