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Klare Heimniederlage des EC Bregenzerwald gegen EK Zell am See: Wenn gar nichts zusammenläuft

(mk)Nach sechs Erfolgen in Serie fand der beeindruckende Lauf des EC Bregenzerwald am Mittwochabend ein jähes Ende. Gegen den amtierenden Meister EK Die Zeller Eisbären setzte es im Messestadion Dornbirn eine deutliche 0:7-Niederlage. Die Gäste aus dem Pinzgau zeigten sich über weite Strecken abgeklärter und nutzten die Fehler der Hausherren eiskalt aus. Der Sieg der Eisbären war verdient, fiel jedoch in der Höhe etwas zu deutlich aus.

 

Frühe Rückschläge für die Wälder

Beide Teams starteten mit viel Energie und harter Zweikampfführung in die Partie. Doch bereits in der 3. Minute mussten die Heimischen die erste kalte Dusche hinnehmen:
Tomazevic bediente hinter dem Tor Philip Putnik, der sich vor Lorenz Widhalm geschickt positionierte und den Puck kompromisslos zur frühen Führung einschob.

Die Wälder zeigten sich zwar unbeeindruckt und kamen durch Ben Summer zu einer ersten guten Möglichkeit, doch es klingelte erneut auf der anderen Seite. Ein Schuss von Paul Reiner aus spitzem Winkel wurde unglücklich abgefälscht und von der Torumrandung ins eigene Netz gelenkt (10. Minute, 0:2).

Als auf beiden Seiten Strafen ausgesprochen wurden, nutzte der ECB den zusätzlichen Platz, drückte energisch auf den Anschlusstreffer, scheiterte aber wiederholt am stark reagierenden Alexander Schmidt im Tor der Gäste.

Zell effektiv, Wälder glücklos

Auch im Mittelabschnitt fanden die Wälder nicht wirklich ihren Rhythmus. Kurz nach Wiederbeginn folgte die nächste Strafe – diesmal wegen zu vieler Spieler am Eis. Zwar überstand man das Unterzahlspiel unbeschadet, doch wenig später erhöhte Zell dennoch.
Ein Schuss von Paul Schmid rutschte unglücklich zwischen Widhalms Schlittschuh und der Torumrandung hindurch (25.)

Trotz des Rückstands steckten die Wälder nicht auf. Sie erspielten sich einige gute Möglichkeiten, scheiterten jedoch ein ums andere Mal am glänzend aufgelegten Schmidt. Auf der anderen Seite hatten die Hausherren Glück, als Rupnik nur den Pfosten traf. Kurz vor Drittelende vergaben die Eisbären die Chance auf die Vorentscheidung, als Paul Schmid nach einem Abpraller das leere Tor knapp verfehlte.

Mutig, aber ohne Fortune
Auch im Schlussabschnitt blieb das Bild unverändert: Die Wälder mühten sich, fanden aber kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Eisbären. Als Zell sechs Minuten vor dem Ende eine Strafe kassierte, nahm Coach Märt Eerme Torhüter Widhalm vom Eis, um mit sechs Feldspielern alles auf eine Karte zu setzen.

Das Risiko wurde jedoch bestraft: Zwei Empty-Net-Tore sorgten für klare Verhältnisse, ehe Alexander Lahoda 17 Sekunden vor der Sirene mit dem 0:7-Endstand endgültig den Deckel draufmachte.

Die Wälder erwischten gegen den Meister einen gebrauchten Abend. Weder die gewohnte defensive Stabilität, noch die zuletzt so gefährliche Offensive kamen zur Geltung. Zell zeigte sich clever, kaltschnäuzig und nutzte die Fehler eiskalt.

Trotzdem bleibt der EC Bregenzerwald in der Spitzengruppe der Alps Hockey League und kann bereits am kommenden Wochenende Wiedergutmachung betreiben.

Nächste Begegnung: Samstag, 15.11.2025 um 18:00 Uhr gegen die Wipptal Broncos in Sterzing
Nächstes Heimspiel: Samstag, 22.11.2025 um 19:30 Uhr gegen KHL Sisak im Messestadion Dornbirn

Kommentare

  • 7:0 Niederlage für eine reine Legio-Mannschaft ist schon etwas deftig. Aber was soll es schon. Das Interesse der Wälder Bevölkerung ist einfach viel zu gering. Bei der Spendenaktion für die Halle ging der Schuss ja auch nach hinten los. Anvisierte 200.000,– Euro weit entfernt, in ein paar Wochen 6.823,– Euro, 56 Spender. Die meisten wohl im Umfeld des EC. Würde empfehlen die Weichen für einen Verbleib in der Messehalle zu stellen, als zu jammern wer alles schuldig ist, da können auch Betriebskosten aufgeteilt werden. Viel Erfolg in Dornbirn, für den Would ist das nichts.

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