Noch nie in der 73-jährigen Geschichte der Vierschanzentournee dominierte eine Nation wie zuletzt Rot-weiß-Rot die abgelaufene.
Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft beherrschten die Konkurrenz nach Belieben und hinterließen bei den Mitbewerbern nur noch Kopfschütteln und Ratlosigkeit. Das mit Michael Haybock und Maximilian Ortner zwei weitere Österreicher in den Top-10 landeten rundete das gesamte, schier unfassbare Mannschaftsergebnis der Österreicher nur noch ab.
Spitzentrio nur durch 4,1 Punkte getrennt
Tourneesieger Daniel Tschofenig, den Gesamtzweiten Jan Hörl und Stefan Kraft auf dem dritten Platz trennten am Ende einer langen Tournee lediglich 4,1 Punkte. Über 36 Punkte dahinter platzierte sich Johann Andre Forfang auf dem 4. Platz. Damit fehlten dem Norweger umgerechnet mehr als 20 Meter auf einen Podestplatz im Endklassement. Ebenfalls beeindruckend: Einzig der
Schweizer Gregor Deschwanden schaffte in den vier Springen mit dem zweiten Platz in Garmisch-Partenkirchen einen Podestplatz, alle anderen teilten sich die drei Überflieger Tschofenig, Hörl und Kraft untereinander auf.
Teamleistung und gutes Material
Schon nach dem ersten Springen standen bei der internationalen Konkurrenz und bei den Fachleuten Fragen im Raum. Was machen die Österreicher und deren Trainer besser? Fliegen Kraft und Co. in Wunderanzügen oder welche anderen Materialvorteile haben sie? Darüber darf natürlich weiterhin spekuliert werden. Das gesamte Betreuer- und Springerteam um Cheftrainer Andreas Widhölzl nahm gerne alles schmunzeln zur Kenntnis. Das aber gerade im hoch-sensiblen Skispringen alles zusammen passen muss steht außer Frage, da gehört das gesamte Paket dazu, inbegriffen natürlich gutes Material.
Geballte Egger Power am Erfolg beteiligt
Was aber die Wenigsten wissen: Gleich mehrere Bregenzerwälder haben am Erfolg der Skispringer maßgeblichen Anteil. Angefangen von Matthias Troy als Co-Trainer der österreichischen Skisprungnationalmannschaft und Stützpunkttrainer West, unter anderem auch zuständig für den Torneesieger Daniel Tschofenig. Balthasar Schneider bekleidet das Amt als Material- und
Entwicklungschef der siegreichen Springer. Für Konstruktion und Entwurf aller Sprunganzüge zeigt sich Dominik Waldner verantwortlich. Einen wichtigen Part nimmt auch Schneiderin Anja Bechter ein. Sie alle haben einen entscheidenden Anteil am Triumph der ÖSV-Springer, insbesondere auch im Materialbereich.
Bilder
Das österreichische Skispringerteam hatte bei der Vierschanzentournee viel zu feiern
Die erfolgreichen Egger v.l.n.r. Mathias Troy, Domink Waldner, Balthasar Scneider und Anja Bechter
Bilder (c): Jürgen Feichtner
