Vorarlberg jubelt über die zweite Goldmedaille in der Geschichte der olympischen Sommerspiele. Lukas Mähr hat mit seiner Kärntner Partnerin Lara Vadlau die 470er Klasse der Segler gewonnen. 64 Jahre nach dem Egger Hubert Hammerer (Bild unten) gab es damit zum zweiten Mal Gold für Vorarlberg.
Hammerer holte 1960 in Rom im Dreistellungskampf (Freies Gewehr) die erste Vorarlberger Goldene. Wie hartnäckig Hubert Hammerer seinen olympischen Traum verfolgte, verdeutlicht seine Olympiahistorie. Schon 1948 war er ein Kandidat für die ersten Nachkriegsspiele in London, wurde aber nicht nominiert. Vor den Spielen 1952 in Helsinki verlor der Tischler seinen linken Daumen bei einem Arbeitsunfall und musste passen. 1956 in Melbourne wurde er nicht nominiert, obwohl er damals schon zu den weltbesten Schützen zählte. 1960 in Rom schlug dann seine große Stunde. Im vierten Anlauf durfte er endlich zu den Spielen und wurde Olympiasieger.
Ich durfte Hubert Hammerer in den letzten Jahren seines langen Lebens (geb. 1925, gest. 2017) kennen lernen. Viele Gespräche mit ihm waren für mich immer wieder ein Highlight, seine liebenswürdige und trotz des Olympiasieges bescheidene Art bleiben mir für immer in Erinnerung. Wie ich Hubert kannte, hätte er sich heute mit Lukas Mähr über dessen Goldene ungemein gefreut.
Gratulation an dieser Stelle nach Bregenz für den zweiten Vorarlberger Olympiasieger bei Sommerspielen. Insgesamt haben nun zwölf Vorarlberger Sportler Gold bei Olympischen Spielen gewonnen.
Elred Faisst
Infos zu Hubert Hammerer aus Egg -> wikipedia